Fachspezifische Fortbildung
Fachspezifische Fortbildung 2025
Desidentifikation und Freiheit – Fortbildung zur achtsamen, körperorientierten Erkundung der Identität
06. - 09. 11. 2025 // MIT MICHAEL MOKRUS, TRAUMATHERAPEUT UND DOZENT
München - 720.- € - Beginn am 06. 11. um 10.00 Uhr, Ende am 09. 11. um 16.00 Uhr
„Zwischen Reiz und Reaktion gibt es einen Raum. Dieser Raum enthält unsere Kraft, eine Antwort zu wählen. In unserer Antwort liegen unser Wachstum und unsere Freiheit.“
Viktor E. Frankl
„Eure Aufgabe besteht nicht darin, die Liebe zu suchen, sondern nur darin, alle Hindernisse in euch zu suchen und zu finden, die ihr gegen sie entwickelt habt.“
Rumi
Identität ist ein komplexes und vielschichtiges Konzept, das unser Selbstbild, unsere Überzeugungen, unsere Werte sowie körperliche und emotionale Erfahrungen umfasst. Achtsamkeit beschreibt die Fähigkeit, im gegenwärtigen Moment bewusst und präsent mit uns selbst und unserem Erleben zu sein. Das umfasst, unseren Körper zu spüren, Gefühle wahrzunehmen und zu akzeptieren, Gedanken, innere Bilder zu bemerken und unsere damit verbundenen Strategien und Verhaltensmuster reflektierend zu erkunden.
Um herauszufinden, was für uns wirklich stimmig ist und unserer inneren Weisheit entspricht, müssen wir die Identifikationen mit den festgefügten Überzeugungen über uns selbst und andere, unsere Vorannahmen über die Realität im Allgemeinen, unsere tief verwurzelten Einstellungen und inneren Überzeugungen sowie die erlernten, gewohnheitsmäßigen Reaktions- und Verhaltensmuster erforschend hinterfragen.
Das Retreat-Seminar eröffnet eine ganzheitliche Erfahrung, die thematische Vorträge mit verschiedenen Achtsamkeitsübungen, neuroaffektiver Regulation, Supervision und Selbsterkundung kombiniert. Es gibt ausreichend Zeit, um eingehende Nachbesprechungen zu führen und individuelle Unterstützung zu erhalten.
Ziel des Seminars ist es,
- dich wieder mit deinem Potenzial zu verbinden und deine Lebendigkeit zu spüren
- dich auf eine frische und offene Art deiner inneren Weisheit mit all den Möglichkeiten und Konsequenzen, die sich daraus ergeben, zu stellen
- tiefes Mitgefühl für dich selbst und andere zu praktizieren
- deine Kapazität und Mut für mehr Selbstwirksamkeit, Selbstverantwortung und Würde zu verkörpern und zu leben
- Identifikations- und Desidentifikationsprozesse im therapeutischen Kontext besser zu verstehen und begleiten zu können
- Identität, Achtsamkeit und Transformation als Dynamiken zu betrachten, die durch Prozesse und Beziehungen geprägt werden.
Zielgruppe
Das Seminar ist für Psycho- und Körpertherapeut*innen konzipiert, die ihre Haltung bezüglich therapeutischer Entwicklungs- und Desidentifikationsprozesse vertiefen wollen, sowie für alle, die sich aus persönlichem Interesse mit diesem Thema auseinandersetzen möchten.
Fachspezifische Fortbildung 2026
Faszienmassage und mehr - Arbeit am tiefen Bindegewebe - Grund-Kurs
31. 01. / 01. 02. 2026 // MIT CONNY STRAUBINGER, HEILPRAKTIKERIN UND DOZENTIN
München - 310.- €, Beginn am 31. 01. um 10.00 Uhr, Ende am 01. 02. um 17.00 Uhr
Jeder Mensch braucht Berührung, für Neugeborene ist sie sogar lebensnotwendig. Seit über 10 Jahren erlebe ich die faszinierende Wirkung achtsamer, langsamer und tiefer Berührung. Geben und Empfangen sind für mich gleichermaßen Geschenke des Lebens.
- Kennenlernen effektiver und entspannter Massagetechniken (Finger, Handballen, Fingerknöchel, Ellbogen)
- Behandlungsablauf Bauch- und Rückenlage
- Achtsamkeit, Langsamkeit, Bewusstsein, Wahrnehmung, Entspannung, Gefühle …
Faszienmassage und mehr - Arbeit am tiefen Bindegewebe - Aufbau-Kurs
13. - 15. 03. 2026 // MIT CONNY STRAUBINGER, HEILPRAKTIKERIN UND DOZENTIN
München - 400.- € - Beginn : 13. 03. um 13.00 Uhr, Ende : 15. 03. um 17.00 Uhr
- Schwerpunkt: Behandlung in der Seitenlage
- Weiter eintauchen in die Welt der Faszienmassage.
- Wiederholen und Intensivieren der bereits erlernten und angewendeten Behandlungstechniken.
- Zusammenhänge verstehen und Neues dazu lernen. Ablauf einer Sitzung zu einem bestimmten Thema üben.
Voraussetzung : Faszienmassage Grund-Kurs
Fussreflex-Massage für den Wellnessbereich nach Hanne Marquardt
21. / 22. 02. 2026 // MIT LISS STENGEL, PHYSIOTHERAPEUTIN, FUSSREFLEXZONEN-THERAPEUTIN UND DOZENTIN
München - 280.- € - Beginn am 21. 02. um 10.00 Uhr, Ende am 22. 02. um 16.00 Uhr
Der Mensch spiegelt sich in all seinen Ebenen - körperlich, geistig, seelisch - in den Füßen wieder. Berühren wir die Füße, berühren wir den Menschen in seiner Ganzheit. An diesem Wochenende lernen wir, den ganzen Menschen im Fuß zu sehen, zu verstehen und zu berühren, ihm Halt und Entlastung und eine gute Verbindung zu sich selbst zu geben. In diesem Kurs werden sowohl körperliche und als auch seelische Hintergründe erforscht : warum Füße und Fußmassagen so wertvoll sind, wie die Anordnung der Reflexzonen am Fuß ist, wir kommen Verbindungen und Zusammenhängen auf die Spur. Wir erlernen die Voraussetzungen und die Ausführung einer professionellen Fussreflex-Massage mit verschiedensten Massagetechniken.
ScarWork nach Sharon Wheeler – Arbeit mit Narben und Narbengewebe
10. - 12. 07. 2026 // MIT ANDREA CLUSEN, CERT. ADVANCED ROLFERIN UND DOZENTIN IM BEREICH ROLFING UND SCARWORK
München - 590.- € - Beginn am 10. 07. um 9.00 Uhr, Ende am 12. 07. um 17.00 Uhr
ScarWork nach Sharon Wheeler
Narben sind Spuren auf und in unserem Körper. Sie begleiten uns meist ein Leben lang und erinnern uns an Unfälle, Operationen, Verluste und Verwundungen. Narben können ein kosmetisches und seelisches Problem darstellen, aber sie können auch zu Behinderungen in der Funktion führen. Es kommt zu Einschränkungen der Bewegung, Missempfindungen. Oft merken Menschen nicht einmal, dass die strukturellen Einschränkungen, die sie in ihrem Körper wahrnehmen durch eine Narbe hervorgerufen werden. Schon eine kleine, unauffällige Narbe, die durch einen minimal -invasiven Eingriff entstanden ist, kann zu folgenreichen Veränderungen im strukturellen Bereich führen.
Narben und Folgen
Dazu zählen zum Beispiel Juckreiz, Kribbeln, Hitze-, Kälte- und Taubheitsgefühle. Viele Menschen berichten, das Gefühl zu haben, dass sie ihre Narbe nicht als Teil ihres Körpers wahrnehmen. Kaum jemand weiß von der Möglichkeit, Narbengewebe durch manuelle Arbeit wieder in das Faszien-Netz zu integrieren . Auf Grund der Sanftheit der Methode ist die Arbeit in der Regel angenehm und schmerzfrei. Der kosmetische Effekt ist erfreulich und die funktionellen Veränderungen beachtlich! Die Qualität des Gewebes verändert sich schnell und einfach. Einziehungen, Knoten, Wülste, Verhärtungen, Adhäsionen, Beulen und Stränge im Gewebe einer Narbe verschmelzen mit dem 3-dimensionalen Faszien-Netz. Während des Seminars arbeiten die Teilnehmer hauptsächlich praktisch. Nur mit den Händen direkt auf der Haut. Es werden keine Mittel oder Salben verwendet. Am ersten Tag arbeiten wir gegenseitig an den eigenen Narben und an den folgenden Tagen wird an 3 Gruppen von Klienten/innen von außerhalb gearbeitet.
Im Basiskurs erlernen Teilnehmende 12 Arbeitsweisen, um sanft und tiefgreifend an reifem Narbengewebe zu arbeiten (Narben mindestens älter als 4 Monate nach Verletzung/OP). Inhalt sind Theorie zu Narbengewebe und dessen Auswirkung, zwei Demonstrationen von ScarWork, Teilnehmende üben aneinander und 3x an Übungsmodellen von außerhalb (in Teamarbeit).
Nach dem Seminar ist man in der Lage, selbstständig an Narben und Narbengewebe zu arbeiten. Alle Teilnehmer/innen erhalten ein Zertifikat über den Abschluss des Basis-Seminars. Das Zertifikat ist Voraussetzung für weitere ScarWork Kurse.
Voraussetzung : mindestens 1 Jahr Erfahrung in einer manuellen körpertherapeutischen Behandlungsmethode ( Massage, strukturelle Integration, Ergo- Physio Therapie u.ä.)
Scham, Schuld und Identität - vom Verstecken zum Verstehen : der Weg zu einem gesunden Selbstbezug
16. - 19. 07. 2026 // MIT MICHAEL MOKRUS, TRAUMATHERAPEUT UND DOZENT
München - 720.- € - Beginn am 16. 07. um 10.00 Uhr, Ende am 19. 07. um 16.00 Uhr
In dieser Fortbildung widmen wir uns der Entstehung von Scham- und Schuldgefühlen aus entwicklungspsychologischer, neuroaffektiver und transgenerationaler Perspektive sowie deren Auswirkungen auf unser Selbstbild und unsere Beziehungen. Die Wurzeln lebenslanger Scham- und Schuldgefühle entwickeln sich häufig als Reaktion auf sehr frühen körperlichen und emotionalen Stress - hervorgerufen durch unzulängliche Einstimmung der Umgebung auf die kindlichen Bedürfnisse. Der damit einhergehende Verlust von affektiver Sicherheit und Verbundenheit führt zu weiterem Stress, mit all den bekannten dysregulierenden und desorganisierenden Auswirkungen auf das eigene Erleben.
Negative Glaubenssätze über uns selbst, wie etwa „Ich bin schlecht“ und die zahlreichen Varianten dieser Überzeugung basieren auf der frühen Erfahrung von „Ich fühle mich schlecht“. Auf der Ebene der Identität werden Scham- und Schuldgefühle zur Basis stark verzerrter Identifikationen, Selbstbilder und Selbstverurteilungen, die lebenslang andauern können.
Wenn wir verstehen, dass Scham- und Schuldgefühle mehr mit den Unzulänglichkeiten der Umgebung als mit eigenem Versagen zu tun haben, kann es uns dabei helfen, einen klareren und mitfühlenderen Blick auf uns selbst zu entwickeln. Dadurch kommen wir mehr in Verbindung mit unserer Lebendigkeit, haben authentischere Wahlmöglichkeiten, vielfältigere Handlungsspielräume und verzerrte Selbstbilder können sich auflösen.
Die Kombination von theoretischen Aspekten, einer orientierenden “Landkarte“ und praktischen Übungen ermöglicht es den Teilnehmenden, ein tiefes Verständnis der Thematik zu entwickeln und gleichzeitig ihre authentischen Erfahrungen zu reflektieren.
Zielgruppe
Die Inhalte und Struktur der Fortbildung eignen sich sowohl zur Fortbildung für Menschen in therapeutischen oder pädagogischen Berufen als auch zur Selbsterfahrung für Interessierte, die diese Thematik für sich selbst erkunden möchten. Körper- und Psychotherapeuten*innen werden für die zentrale Bedeutung dieser Dynamik in ihrer Arbeit mit Menschen sensibilisiert und erhalten zusätzliche Werkzeuge, um ihre Möglichkeiten und Handlungsspielräume in der Praxis erweitern.
Inhaltliche Schwerpunkte
- Scham- und Schuldgefühle
- Entstehung und Entwicklung
- Funktion prosozialer Emotionen
- Angemessener Umgang mit Scham, Schuld und daraus resultierendem Verhalten
- Unterscheidung zwischen natürlicher und toxischer Scham bzw. Schuld
- Die Masken der Scham
- Wege zur Auflösung des Teufelskreislaufs von chronischem Stress, Scham, Schuld und verzerrter Identität
- Rolle von Scham- und Schulddynamiken in Beziehungen
- Weitere Perspektiven
- implizites Gedächtnis und die Rolle von Scham und Schuld
- Aspekte von Containment und Regulation
- Scham und Schuld als identitätsstiftende Kräfte und generationenübergreifendes Phänomen
- Entwicklungspsychologische und neuroaffektive Sichtweisen
- Scham- und Schulddynamiken als Anpassungsstrategie an Entwicklungstrauma
- Herausforderung in der therapeutischen Praxis
- Selbsterkundende Übungen und Reflexion im persönlichen
Fussreflex-Massage für den Wellnessbereich nach Hanne Marquardt - Vertiefung
08. / 09. 08. 2026 // MIT LISS STENGEL, PHYSIOTHERAPEUTIN, FUSSREFLEXZONEN-THERAPEUTIN UND DOZENTIN
München - 280.- € - Beginn am 08. 08. um 10.00 Uhr, Ende am 09. 08. um 16.00 Uhr
Darauf aufbauend werden wir viel Gelerntes wiederholen und vertiefen und uns gegenseitig ca 30 - minütige Behandlungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten geben. Hier kann auch auf individuelle Fragen und Bedürfnisse eingegangen werden. Besonderes Augenmerk wird bei allen Behandlungen auf der Qualität unserer Griffe und auf den verschiedenen Griffvarianten liegen.
Eutonische Ausstreichungen und das Mit- Einbeziehen und Be–Greifen der Hände mit den dort angeordneten Reflexzonen sind Teil des Kursinhaltes. Hände und Füße werden miteinander in Verbindung gebracht und können so regulierend auf den ganzen Organismus wirken. Einige neue Griffe bzw. Griffvarianten kommen dazu, Übungen zur Selbstwahrnehmung und Eigenbehandlung runden den Kurs ab.
Die Vertiefungstage setzen einen Basis Kurs bei Liss Stengel voraus.
Becken Balance - entspricht dem TailEnd-Kurs von Sharon Wheeler
04. - 06. 09. 2026 // MIT ANDREA CLUSEN, CERT. ADVANCED ROLFERIN UND DOZENTIN IM BEREICH ROLFING UND SCARWORK
München - 590.- € - Beginn am 04. 09. um 9.00 Uhr, Ende am 06. 09. um 16.00 Uhr
Kursübersicht:
Das Becken als zentrale Struktur/ Verbindung/Übergang von Oberkörper und Beinen. Wir arbeiten am knöchernen Becken, Bändern und faszialen Strukturen, die das Becken in sich selbst halten und mit den umgebenden Strukturen verbinden. Ziel ist die Ausgewogenheit der beiden Hälften, Freiheit für Sakrum und Steißbein, Stabilität und Beweglichkeit des funktionalen Beckens.
Palpieren der anatomischen Orientierungspunkte, Gelenke, der Ansätze der Bänder, der Faszien und Muskulatur. Arbeitsweisen die knöchernen sowie die weichen Gewebestrukturen zu verändern werden demonstriert und aneinander geübt. Wir betrachten die Balance/ Verhältnis der einzelnen Strukturen zueinander, und lernen eine Strategie zu entwickeln, damit das Becken als gesamte Struktur seine natürliche Bewegungsfreiheit wiedergewinnen kann und ein sicherer und umhüllender Ort für die innenliegenden Organe sein kann.
Man gewinnt neue Einsichten über die Bedeutung des ausgewogenen Beckens (und ScarWork Praktizierende tieferes Verständnis für die Zusammenhänge bei Bauch- und Becken Operationen). Ziel ist, diese Arbeit nach dem Seminar sowohl in die bereits vorhandene Methode zu integrieren oder aber auch eine einzelne, spezielle Sitzung zur Beckenintegration machen zu können.
Voraussetzung : mindestens 1 Jahr Erfahrung in einer manuellen körpertherapeutischen Behandlungsmethode (Massage, strukturelle Integration, Ergo- Physio Therapie u.ä.), anatomische Grundkenntnisse der großen Knochen und Gelenke werden vorausgesetzt.
ScarWork nach Sharon Wheeler - Narbenarbeit Vertiefungskurs / Refresher
21. / 22. 11. 2026 // MIT ANDREA CLUSEN, CERT. ADVANCED ROLFERIN UND DOZENTIN IM BEREICH ROLFING UND SCARWORK
München - 380.- € - Beginn am 21. 11. um 9.00 Uhr, Ende am 22. 11. um 17.00 Uhr
ScarWork nach Sharon Wheeler: Wiederholen und Vertiefen der bekannten Techniken, Erlernen neuer Techniken (z.B. für flächiges Narbengewebe/z.B. Transplantation, Bauchstraffung, Verbrennung, für Narben an der Achillessehne), 2 Demonstrationen, 2x arbeiten Teilnehmende direkt an ÜbungsModellen, Erfahrungsaustausch mit anderen ScarWork Praktizierenden, Information zu Narbenpflege postoperativ.
Voraussetzung für diesen Kurs: ScarWork Basis-Kurs